Mark Padmore, Mitsuko Uchida. Label: Decca; Vertrieb: Universal, 1 CD
Am Ende kehrt der Friede ein. Und das ganz unabhängig von der Frage, wie sinnvoll es ist, Franz Schuberts Schwanengesang mit der „Taubenpost“ zu beschließen: Mitsuko Uchida spielt den Klavierpart dieses Liedes hinreißend. Poetisch, mit sanft ausklingenden Phrasen, in eher moderatem Tempo, als sei hier ein ultimativer Zustand von Glück und innerer Zufriedenheit erreicht. Am liebsten würde man Uchida solo spielen hören, um auch all ihre Finessen wirklich erkennen zu können.
Aber da ist ja noch der Sänger. Der heißt Mark Padmore und ist auf dem Gebiet Kunstlied längst erfahren. Wenn er das „Ich hab“ zu Beginn der „Taubenpost“ anstimmt, fragt man sich: Ist er’s, oder singt da womöglich sein Kollege Ian Bostridge? Natürlich unterscheiden sich beide Tenöre, doch die Art, einzelne Vokale etwas näselnd und intensiviert zu formen, ist beiden eigen. Auch in „Die Sehnsucht! Kennt ihr sie?“ schleichen sich gestalterische Mittel, die grenzwertig erscheinen: Ist das noch vertretbar oder schon manieriert?
Jetzt weiterlesen!
Dies ist Premiummaterial. Testen Sie unsere Angebote, um den gesamten Artikel zu lesen.
Abonnieren
Das aktuelle gedruckte Heft jetzt bestellen oder komplett online lesen!Jetzt mit wenigen Klicks zum OPER!-Inhalt:
Ausprobieren
Zwei ausgewählte Artikel kostenlos lesen? Dann registrieren Sie sich hier!Kostenlos lesbar: